Elektroinstallationen im Neubau: Worauf du bei der Planung achten solltest

Elektroinstallationen im Neubau

Ein neues Zuhause entsteht – und damit auch die Frage, wie Strom, Licht, Internet und Sicherheitssysteme sinnvoll eingebaut werden. Elektroinstallationen im Neubau gehören zu den wichtigsten und dauerhaftesten Entscheidungen beim Hausbau. Sie betreffen nicht nur Komfort, sondern auch Sicherheit und Energieeffizienz. Wer früh plant und professionell umsetzt, spart später Zeit, Geld und Nerven.

Elektroinstallationen im Neubau beginnen mit einem detaillierten Konzept

Bevor Leitungen verlegt und Dosen gesetzt werden, braucht es einen Plan. Denn Elektroinstallationen im Neubau sind keine einfache Routinearbeit, sondern hängen stark vom individuellen Wohnkonzept ab. Wie viele Räume sollen mit LAN-Anschlüssen versorgt werden? Wo befinden sich TV-Geräte, Küchengeräte, Büroarbeitsplätze oder Wallboxen?

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) empfiehlt, frühzeitig mit der Elektrofachkraft einen Raum-für-Raum-Plan zu erstellen. Dort wird festgelegt, wo Steckdosen, Lichtschalter, Netzwerk- und Steuerungstechnik platziert werden sollen. So lassen sich spätere Änderungswünsche vermeiden – denn diese sind im Neubau aufwendiger und teurer als in der Planung.

Sicherheit und Normen bei Elektroinstallationen im Neubau

Ein essenzieller Aspekt bei Elektroinstallationen im Neubau ist die Einhaltung von Normen und Sicherheitsvorschriften. In Deutschland regelt die DIN 18015, wie Elektroinstallationen aufgebaut sein müssen. Dazu gehören Mindestanzahl und Platzierung von Steckdosen, Stromkreise für Haushaltsgeräte, die Trennung von Strom- und Datenleitungen sowie Überspannungsschutz.

Darüber hinaus gilt: Stromkreise müssen mit FI-Schutzschaltern abgesichert sein. Das schützt Bewohner vor lebensgefährlichen Fehlerströmen. Moderne Elektroinstallationen im Neubau beinhalten außerdem Rauchmelder nach DIN 14676 sowie Leerrohre für spätere Nachrüstungen.

Elektroinstallationen im Neubau und das Thema Smart Home

Intelligente Gebäudetechnik ist längst kein Luxus mehr, sondern Standard in vielen Neubauten. Deshalb lohnt es sich, die Elektroinstallationen im Neubau gleich auf Smart-Home-Funktionen vorzubereiten. Das beginnt bei vernetzten Lichtschaltern und geht über steuerbare Heizungs- und Rollladensysteme bis hin zu Sprachsteuerung und Fernwartung.

Besonders verbreitet sind Systeme wie KNX oder funkbasierte Alternativen wie Homematic IP. Die Bundesnetzagentur gibt Hinweise zur elektromagnetischen Verträglichkeit und empfiehlt professionelle Umsetzung, um Störungen zu vermeiden. Wer Smart-Home-Funktionalität einplant, sollte an ausreichend Stromkreise und zentrale Steuerleitungen denken.

Ausreichend Steckdosen und Stromkreise einplanen

Ein häufiger Fehler bei Elektroinstallationen im Neubau ist die Unterschätzung des Bedarfs an Steckdosen. Gerade in Küche, Wohnzimmer, Homeoffice und Garage reicht die gesetzliche Mindestanzahl oft nicht aus. Stattdessen empfiehlt es sich, pro Wand mindestens zwei bis drei Steckdosenpaare vorzusehen – am besten mit Reserve.

Auch Stromkreise müssen aufgeteilt und klug dimensioniert sein. Leistungsstarke Verbraucher wie Backofen, Wärmepumpe oder Elektroauto sollten eigene Leitungen und Sicherungen erhalten. Die ZVEH – Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie gibt Empfehlungen zur Stromkreisverteilung in Ein- und Mehrfamilienhäusern.

Lichtplanung als Teil der Elektroinstallationen im Neubau

Licht beeinflusst das Raumgefühl erheblich. Daher sollten Elektroinstallationen im Neubau auch eine durchdachte Lichtplanung beinhalten. Neben der Grundbeleuchtung lohnt sich die Integration von Akzent- und Zonenlicht, etwa für Kücheninseln, Spiegelbereiche oder Arbeitsflächen.

Dimmfunktionen, Bewegungsmelder und Präsenzsteuerung sparen Energie und erhöhen den Komfort. Außenbereiche wie Gartenwege, Garagenzufahrt oder Eingangsbereich sollten ebenfalls berücksichtigt werden – nicht nur aus ästhetischen, sondern auch aus sicherheitstechnischen Gründen.

Netzwerk, Medienanschlüsse und Ladeinfrastruktur

Das digitale Zuhause braucht mehr als WLAN. Elektroinstallationen im Neubau sollten auch LAN-Anschlüsse für Smart-TV, Homeoffice oder Netzwerkspeicher vorsehen. Besonders in großen Häusern lohnt sich ein zentrales Netzwerkpanel mit Patchfeld und Switch.

Auch für Ladeinfrastruktur muss vorausschauend gedacht werden. Ob E-Auto oder E-Bike – Wallboxen und Außensteckdosen mit ausreichender Stromversorgung gehören heute oft zum Standard. Die KfW-Bank fördert unter bestimmten Bedingungen die Installation energieeffizienter Ladepunkte im Neubau.

Kommunikationstechnik und Sicherheitssysteme

Sprechanlagen, Türkameras und Alarmtechnik lassen sich nahtlos in Elektroinstallationen im Neubau integrieren. Viele moderne Systeme verbinden sich mit dem Smartphone oder Tablet, sodass Bewohner per App sehen können, wer vor der Tür steht oder ob Bewegungen registriert wurden.

Auch Sicherheitssysteme wie Glasbruchsensoren, Bewegungsmelder oder Wassermelder sollten in die Planung einfließen. Je früher sie berücksichtigt werden, desto eleganter lassen sich die Komponenten im Gebäude integrieren – ohne nachträgliche Umbauten.

Energieeffizienz und nachhaltige Systeme berücksichtigen

Neben Komfort und Sicherheit zählt auch der Energieverbrauch. Elektroinstallationen im Neubau beeinflussen direkt, wie effizient ein Gebäude betrieben wird. Intelligente Steuerungen für Beleuchtung und Heizung, Bewegungsmelder, Zeitschaltuhren und Energiemonitoring helfen, Verbrauch zu senken.

In Kombination mit Photovoltaik, Batteriespeichern und Wärmepumpen entsteht ein ganzheitliches Energiekonzept. Die dena empfiehlt, Elektro- und Energiesysteme gemeinsam zu denken – besonders bei KfW-Effizienzhäusern oder Gebäuden mit Smart-Grid-Anbindung.

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